Wartezeit nutzen

Wie Du die Wartezeit sinnvoll überbrückst und (zusätzlich zur Teilnahme am Losverfahren) Deine Chancen auf einen Medizinstudienplatz erhöhen kannst, zeigen wir Dir im Folgenden.

Berufsausbildung

Mit einer Berufsausbildung erhält man erste Einblicke in die Gesundheitsbranche und kann an einigen Universitäten seine Chancen auf einen Medzinstudienplatz verbessern. Welche Berufsausbildungen honoriert werden und um wieviel man seine Abiturnote dadurch verbessert, entnehmt Ihr bitte den Auswahlkriterien der jeweiligen Universität (i.d.R. zwischen 0,2-0,7).

Vorbereitungssemester

Einige private Anbieter bieten die Möglichkeit eines Vorsemesters an, das systematisch auf die Anforderungen im Medizinstudium in den verschieden Fächern der Vorklinik vorbereitet. Ein Vorsemester kann Dir auch Vorteile bei der Bewerbung an einigen Universitäten in Osteuropa bringen und bei eventuellen Auswahlgesprächen.

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Quereinstieg Medizinstudium

Bei einem Quereinstieg in das Medizinstudium schreibt man sich in ein verwandtes Studienfach an einer Universität ein und versucht, so viele Scheine wie möglich für das Medizinstudium zu absolvieren. Anschließend lässt man sich die absolvierten Leistungen von der Universität als äquivalent zum Medizinstudium anerkennen und reicht diese Äquivalenzbescheinigungen beim zuständigen Landesprüfungsamt ein. Vom Landesprüfungsamt erhält man dann einen Semesteranrechnungsbescheid, der je nach Umfang der erbrachten Leistungen für ein Semester oder mehr ausgestellt wird. Mit diesem Anrechnungsbescheid des Landesprüfungsamtes kann man sich dann als Quereinsteiger für das jeweilige Fachsemester an den Universitäten bewerben. Für die Anrechnung eines Semesters benötigt man zwei große und zwei kleine Scheine oder drei große Scheine.

So sieht die Theorie aus. In der Praxis ist es jedoch kompliziert, einen Studiengang und eine Universität zu finden, bei der man als nicht eingeschriebener Medizinstudent, Leistungen aus dem Medizinstudium absolvieren kann oder sich Fächer verwanderter Studiengänge mit denen des Medizinstudiums überschneiden. Die größte Überschneidung der Fächer in der Vorklinik gibt es mit der Zahnmedizin.

Medizinstudium Ausland

Es kann durchaus sinnvoll sein, die Vorklinik an einer Universität im EU-Ausland zu absolvieren und nach dem Physikum (i.d.R. nach 4 Semestern) wieder nach Deutschland zu wechseln. Die Studiengebühren sind zwar extrem hoch, aber wenn man den potentiellen Verdienstausfall rechnet, den man durch eine Wartezeit von derzeit 15 Semestern erfährt, ist es durchaus eine attraktive Alternative. Das derzeitige Einstiegsgehalt für Assistenzärzte an kommunalen Krankenhäusern liegt derzeit bei ca. 58 000€ brutto plus Dienstzulagen, die Studiengebühren im Ausland belaufen sich auf ca. 4000 - 7000€ pro Semester. Sechs Jahre Wartezeit entspricht einem Verdienstausfall von brutto ca. 360 000€ (bei Verbleib auf der untersten Gehaltsstufe).

Mehr zur Möglichkeit eines englischsprachigen Medizinstudiums im EU-Ausland findest Du unter Medizinstudium ohne NC

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